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Text von Klaus Gundermann
Mit dem Ausbau der Bundesstraßen 85 und 88 und stellenweise neuen Trassenführungen (Umgehungsstraßen) soll das Städtedreieck Saalfeld – Rudolstadt – Bad Blankenburg wirtschaftlich und straßenverkehrsmäßig günstiger mit der Stadt Jena verknüpft werden.
Einige Bauabschnitte sind bereits fertiggestellt worden (Autobahnanbindung und Hochkreisel bei Maua, Tunnel Rothenstein), andere werden demnächst folgen (Ortsumgehung Zeutsch, Ausbau Orlamünde-Zeutsch). Weitere Abschnitte stehen in Planung (Ortsdurchfahrt Rudolstadt, Ausbau B 85/88 zwischen Schwarza und Saalfeld, Ortsumfahrung Großeutersdorf, Ausbau B 88 Kahla). Für dieses ambitionierte Straßenbauvorhaben ist bereits viel Geld ausgegeben worden und wird noch zur Verfügung gestellt werden müssen. Es ist absehbar, daß auch der Streckenabschnitt Kirchhasel-Etzelbach-Uhlstädt nicht ausgespart bleiben wird. Zudem ist zu erkennen, daß für die B 88 eine Linienführung zwischen den drei Ortschaften im wohl sensibelsten Bereich des Saaletals gefunden werden muß. Es ist der Bereich des Tals mit dem gewundenen Verlauf des Flusses „Saale“ in einer Aue zwischen eng zueinander liegenden Berghängen. Ein Bereich, der in Kommentaren als „landschaftsästhetisch reizvoll“ beschrieben wird – und in dem wir leben. Es ist unsere Heimat und diese sollte ihr schönes Landschaftsbild behalten. Selbstverständlich bedürfen Uhlstädt und Kirchhasel bezüglich Beeinträchtigung der Lebensqualität durch Verkehrsbelästigung bessere Varianten der Streckenführung, als wie gegenwärtig. Aber welche Variante ergibt Sinn?
Umfahrungen, die einen Teil des Ortes entlasten, dafür einen anderen Teil ungünstig beeinflussen? Verbesserungen hier, Verschlechterungen dort? Zeutsch ist ein Beispiel dafür. Ist die Streckenführung in Zeutsch überhaupt eine Ortsumfahrung? In einer Variante ist für Etzelbach ähnliches geplant, obwohl die gegenwärtige 250 m lange Ortsdurchfahrt vor wenigen Jahren erst um- und ausgebaut wurde und von den Einwohnern akzeptiert wird. Auf Grund der Topografie steht Uhlstädt bezüglich Linienfindung besonders im Fokus. Hier ist eine der engsten Stellen des Saaletals mit einem anschaulichen Landstrich zwischen den Kien- und Kreuzbergen im Norden und den Krossener Bergen im Süden. Soll dieser, unser Lebensbereich, immerwährend durch Umgehungsstraßen auf Betonkonstruktionen verunstaltet werden? Mit Straßen an den Hängen vorgenannter Berge? Nur um eine „kürzere Reisezeit“ zwischen dem Städtedreieck und Jena zu erzielen oder um „weniger Belastungen für die Umwelt“ zu erwirken, wie es in den Argumenten der zuständigen Entscheidungsträger heißt? Die Planer und Entscheidungsträger leben und wohnen nicht hier – in unserem Abschnitt des Saaletals.
Wir sind eine wachsende Anzahl von Bewohnern des Saaletals, die sich für die Bewahrung seiner Schönheit, Einzigartigkeit und Vollkommenheit engagieren. Es liegt uns am Herzen, daß auch kommende Generationen hier gerne leben und ihre Heimat so wertschätzen können wie wir heute.